Dies ist mein letzter Eintrag für den Vegan Month of Food. Es hat mir großen Spaß gemacht teilzunehmen und ich habe viele tolle Blogs entdeckt, leckere und innovative Rezepte gefunden und interessante Einträge gelesen. Ich möchte mich sehr bei allen bedanken, die meine Beiträge gelesen haben und ein ganz besonderer Dank gilt all denjenigen, die sich die Zeit genommen haben, einen Kommentar zu hinterlassen oder sogar etwas nachzubacken. Das hat mich jeden Tag sehr gefreut.
Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, ein Dessert-Alphabet zu machen. Aber obwohl ich wirklich viel gebacken habe, klaffen noch ein paar Lücken im A -Z. Heute zum Beispiel endet das Ganze mit dem T obwohl ich mehrere Nachfragen zum S bekommen habe und der Rest des Alphabets fällt auch erst mal raus. Aber ich möchte mit diesem Projekt die nächsten Monate ja noch weiter machen. Sowohl die Schwarzwälder Kirschtorte steht daher auf dem Programm als auch die nicht wirklich deutsche Sachertorte.
Heute möchte ich ein Rezept vorstellen, das in einer ganz besonderen Weise traditionell deutsch ist. Es handelt sich um den sogenannten Tschechischen Käsekuchen, den ich in einem Dr. Oetker-Backbuch gefunden habe. (Der hat aber wohl sehr wenig mit Tschechien zu tun, außer wenn man die Kombination aus Mohn und Quark als typisch tschechisch betrachtet?) Dr. Oetker ist für mich typisch deutsch. Zum einen gab es bei uns immer diverse Tütchen mit Pulver aus denen man unter Zugabe einiger frischer Zutaten einen tollen Pudding oder Kuchen herstellen konnte. Die kamen immer von Dr. O. Auch wenn man davon kein Fan ist, hat die eine oder der andere aber vielleicht ein Dr. Oetker Backbuch. Ich finde, die Rezepte sind immer leicht nachzubacken und gelingen gut. Auch wenn ich sonst meine Rezepte selbst „entwickle“, habe ich diesen Monat viel in meine Backbücher dieser Firma geschaut. Und da findet man oft eine Sorte wirklich faszinierender Backaufschriften, die fast ausschließlich aus Dr. Oetker-Zutaten bestehen. Und mit Zutaten meine ich nicht Backpulver. Für diesen Käsekuchen, den ich in meinem Backbuch gefunden habe, lauten die Hauptzutaten Mohnback, Vanillepudding und Saucenpulver. Das schrie dermaßen nach einer neuen, veganen und aus eigenen Zutaten hergestellten Version, dass ich meine Finger nicht davon lassen konnte. Es hat auch ganz gut geklappt. Am Ende hatte ich zwar einen anderen Kuchen, aber so ist das eben manchmal, wenn man improvisiert und veganisiert. Und es ist ja auch nicht schlimm, denn nur so geht es voran in der veganen Küche.
Tschechischer Käsekuchen
(eine 18 cm Springform)
Teig:
100 g Mehl
80 g Zucker
1 1/4 TL Backpulver
1 Prise Salz
100 ml Sojamilch
60 ml Pflanzenöl
Füllung:
300 g Sojajoghurt Vanille
30 g (4 EL) Speisestärke
2 EL Kichererbsenmehl
2 TL Vanilleextrakt
2 EL geschmolzenes Kokosfett
50 g Zucker nach Geschmack. (Ich habe keinen Zucker dazugegeben, weil der Joghurt gezuckert ist. Aber einige meiner Tester fanden, die Füllung hätte etwas süßer sein können.)
Mohnbelag:
70 g gemahlener Mohn
3 EL Zucker
1/2 TL Vanilleextrakt
2 EL heißes Wasser
2 EL weiches Kokosfett
1 EL Mehl
1 EL Speisestärke
Für den Teig:
Springform einfetten und zur Sicherheit mit Aluminiumfolie umwickeln. (Damit der Teig nicht ausläuft.) Ofen auf 200°C vorheizen.
Mehl, Zucker, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen. Sojamilch und Öl dazugeben und alles gut verrühren. In die Kuchenform geben und den Boden 15 Minuten vorbacken.
Füllung zubereiten:
Alle Zutaten in der Küchenmaschine oder mit einem Stabmixer oder Handrührgerät verrühren. Auf den vorgebackenen Boden geben.
Mohnfüllung:
Mohn, Zucker und Vanille mischen. Heißes Wasser und Fett unterrühren. Sobald das Fett geschmolzen ist noch Mehl und Stärke unterrühren. Mit einem Löffel häufchenweise auf der Joghurtfüllung verteilen. Nochmal 30 Minuten backen. Abkühlen lassen und den Kuchen sehr vorsichtig mit einem Messer vorm Rand lösen. Aus der Form nehmen.