Dieses Rezept habe ich letzte Woche gemacht, als wir alle zusammen mit einer Erkältung in der Wohnung hockten. Mir ging es nicht besonders und uns war allen nicht nach Einkaufen. Also habe ich mal geguckt, was wir so im Schrank hatten. Bohnen und Tomaten gibt es immer, also dachte ich, ich mache Chili. Dann habe ich das Sauerkraut gesehen.
Sauerkraut fand ich immer super langweilig. Das gab es überall immer nur mit Bratwurst oder Kassler und Kartoffeln. Aber das ist natürlich sehr unfair, denn Sauerkraut ist doch recht vielfältig. Ich habe es schon mal für Brotrezepte benutzt oder einen Auflauf damit gemacht. Im Internet habe ich dann Bratlinge gesehen und anscheinend ist es auch eine beliebte Gulaschzutat. Also vielleicht ins Chili tun? Aber würde es dann nicht zu säurelastig werden? Ich wollte schließlich auch noch Dosentomaten dazugeben. Ich habe es dann einfach ausprobiert und am Ende kam ein sehr ausgewogener Eintopf heraus. Unser Kind verträgt noch nichts Scharfes, also habe ich nur mildes Paprikapulver genommen. Der Eintopf schmeckt aber auch sehr gut, wenn man noch ein bisschen Chilisauce unterrührt. Das Kind hat sich übrigens geweigert mitzuessen. Da blieb nur der alte Trick: Alles püriert und als Tomatensuppe mit Bohnen zurückgegeben. Von der „Zuppe“ hat unsere Tochter dann ganz begeistert zwei Schüsseln gegessen.
Bohnen-Sauerkraut-Eintopf (4-6 Portionen)
1 EL Öl
1 mittelgroße Zwiebel, gehackt
2 2 mittelgroße rote Paprikaschoten, gewürfelt
1 TL frischer Rosmarin, gehackt
2 Knoblauchzehen, gehackt
200 g Sauerkraut, abgetropft und fein gehackt
1 Dose (400g) gehackte Tomaten
1 Dose (400g) Kichererbsen, abgespült und abgetropft
1 Dose (800g ) Kidneybohnen, abgespült und abgetropft
720 ml Gemüsebrühe oder Wasser
2 TL mildes Paprikapulver
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL getrockneter Oregano
1 EL Agavendicksaft
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Das Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel, Paprika und Rosmarin dazugeben. Fünf bis sechs Minuten anbraten. Den Knoblauch dazugeben und nochmal eine Minute anbraten. Alle restlichen Zutaten bis auf den Agavendicksaft dazugeben. Abgedeckt ca. 30 Minuten kochen lassen, dann den Deckel abnehmen und zehn Minuten weiterköcheln lassen, bis der Eintopf etwas eingedickt ist. Agavendicksaft einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.