Es ist eine Weile her seit ich beim Vegan Wednesday mitgemacht habe. Leider schaffe ich es nie, all das zu fotografieren, was ich am Tag so esse. Allerdings ist das ja auch gar nicht notwendig, wie mir erst neulich klar wurde. Deshalb schreibe ich an dieser Stelle einfach über ein paar Rezepte, die wir in den letzten Tagen gemacht haben.
Vor einiger Zeit habe ich ein paar Kochbananen gekauft. Das war mal wieder so ein gefährlicher Impulskauf und natürlich lagen die Bananen danach einfach rum. Als sie schon längst ihre Farbe gewechselt hatten und von grün über gelb langsam schwarz wurden, habe ich mir endlich was einfallen lassen. Dabei habe ich festgestellt, dass ich nur zwei Kochbücher habe, in denen es Rezepte für Kochbananen gibt. Ich habe mich für ein ganz einfaches aus dem tollen Buch Caribbean Vegan von Taymer Mason entschieden. Dieses Rezept hat nur zwei Zutaten: ÖL und Kochbananen. Die Bananen werden einfach in der Pfanne frittiert. Taymer hat außerdem noch einen sehr guten Tipp für die Kombination der Bananen mit anderen Gerichten. Wenn sie sehr süß sind, soll man sie mit scharfen Speisen essen. Da wir sie einfach zwischendurch gegessen haben, habe ich nur Chipotlepulver über die Kochbananen gestreut. Sehr lecker! Man kann selbstverständlich auch normale Bananen frittieren, dabei muss man nur darauf achten, dass sie noch ein bisschen fest sind.
Ich benutze gelegentlich Pinterest, um dort Ideen fürs Fotografieren oder auch Rezepte zu sammeln. Neulich ist mir eins für Süßkartoffelsuppe aufgefallen. Es war ein vegetarisches Rezept mit heavy cream, die ich durch Hafersahne ersetzt habe. Die Zutatenliste war leider etwas ungenau, beim Gemüse war von vier großen Süßkartoffeln die Rede. Die können allerdings nicht so groß gewesen sein wie die Giganten, die ich im Bioladen bekommen habe. Natürlich habe ich das erst bemerkt, nachdem ich sie geschält und gewogen hatte. Drei meiner Kartoffeln wogen 1,3 Kilo. Ich habe sie benutzt und statt pastellfarben war meine Suppe kräftig orange. Man musste sie auch nicht mit Sahne andicken, wie im Rezept gefordert, sondern eher verdünnen. Ich hätte wohl nur die Hälfte der Kartoffeln oder die doppelte Menge Sahne nehmen sollen. Aber egal, die Suppe war trotzdem lecker. Wir haben statt Karotten eine rote Paprikaschote benutzt, die Kürbiskerne in Öl geröstet, einen Teelöffel Paprikapulver dazugegeben und noch eine kräftige Prise Chipotlepulver darübergestreut.
F isst sehr gerne Snackwürstchen aus Seitan, besonders die mit Kürbis. Die landen im Bioladen sehr oft in unserem Einkaufswagen. Ich kann F verstehen, ich mag die auch sehr gerne. Aber sie sind auch ein bisschen teuer. Seit einiger Zeit will F beim Kochen helfen. Sie geht jetzt gelegentlich in die Küche und fragt: „Was kochen wir?“ Gestern habe ich vorgeschlagen, dass wir vielleicht Würstchen machen könnten. Weil dabei gerührt und geknetet werden musste, war F sofort dabei. Ich gebe zu, ich habe bei den Zutaten einfach die unserer Lieblingswürstchen übernommen. Unsere Version schmeckt etwas anders, aber es war eine sehr tolle Beschäftigung. Ich freue mich schon auf die Gesichter, wenn F erzählt, dass sie ihre eigenen Würstchen macht.
Seitanwürschen mit Kürbiskernen (4 Würstchen)
50 g geröstete Kürbiskerne
140 g Glutenpulver
18 g (4 EL) Hefeflocken
1 TL Zwiebelpulver
1 TL Paprika
1/2 TL schwarzer Pfeffer, oder nach Geschmack
3 EL geschmolzenes Kokosfett
3 EL Sojasauce
1/2 EL Liquid Smoke
180 ml kaltes Wasser
2 zerdrückte Knoblauchzehen
1/2 TL Salz zum Abschmecken
Vorgehensweise:
Die Kürbiskerne mahlen und mit Gluten, Hefeflocken, Zwiebelpulver, Paprika und Pfeffer mischen.
Kokosfett, Sojasauce, Wasser, Liquid Smoke und Knoblauch verrühren und zu den trockenen Zutaten geben. Salz nach Geschmack zugeben und den Teig gut verkneten.
Einen Dämpfeinsatz in einen großen Topf geben und etwas Wasser einfüllen. Das Wasser zum Kochen bringen.
Vier Stück Aluminiumfolie (A4-Größe) bereithalten und jeweils ein Viertel des Teiges auf ein Folienstück geben. Zu einer Rolle formen und die Enden durch Drehen der Folie gut verschließen.
45 Minuten dämpfen, dann abkühlen lassen und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Gebraten oder als Snack servieren.