Letzte Woche, direkt nach Veröffentlichung der englischen Version meines Ebooks sind wir nach Malta in Urlaub gefahren. (Ich werde noch darüber schreiben, wie es war.) Ich habe mein Telefon vergessen, auf dem sich sämtliche Passwörter zu meinen Emailaccounts befinden. Also hatten wir eine wundervoll ruhige Woche ohne viel Internet. Allerdings bin ich erst als wir wiedergekommen sind, dazu gekommen, all die tollen Rückmeldungen zu lesen und mich bei all denen zu bedanken, die sich bei mir wegen des Ebooks gemeldet haben. Vielen Dank für Eure Kommentare und Emails! Ich habe mich sehr über die unglaublich zahlreichen positiven Rückmeldungen gefreut. Gestern habe ich es auch endlich geschafft, die deutsche Version online zu stellen. Ihr könnt sie hier herunterladen. In Malta war es warm und hell und wir haben das Wetter sehr genossen. Sobald wir wieder zu Hause waren, war es natürlich wieder kalt und dunkel. Nicht so super, aber dafür kam gleich meine Backlaune zurück.
Stollen muss man ja unbedingt machen, zumindest in meiner Familie. Meine Oma hat jedes Jahr gleich mehrere gemacht und die hielten sich sehr lange. Für mich gehört der Geschmack von Zitronat, Orangeat und Rum unbedingt dazu, auch wenn ich das Zitronat und Orangeat als Kind immer rausgepickt habe. Ich fand einen Hauch des Zitrusfruchtschalenaromas in Ordnung, aber all die bitteren Stückchen wollte ich nicht essen. Und so geht es mir und den beiden anderen Mitgliedern meiner Familie noch heute. Letztes Jahr habe ich einen Stollen mit Cranberries gebacken, aber den haben wir dann gar nicht aufessen können. Er war ein bisschen zu groß für uns drei.
Dieses Jahr habe ich deshalb vom identischen Rezept kleine Stollenhäppchen gemacht. Um auf das Zitronat verzichten zu können, habe ich mit Zitrone aromatisiertes Olivenöl genommen. (Das gibt es z. B. im Bioladen.) So blieb das Zitrusschalenaroma erhalten, aber wir mussten keine Stückchen rauspicken. Wer Zitronat und Orangeat mag, kann ein oder zwei Esslöffel der Rosinen weglassen und dafür die kandierten Zitrusschalen benutzen. das Zitronenöl kann man dann natürlich auch durch einfaches Rapsöl oder ähnliches ersetzen. Die Häppchen schmecken frisch sehr lecker, wenn man allerdings die typische feste Stollentextur möchte, sollte man sie in Frischhaltefolie einwickeln und zwei bis drei Tage ruhen lassen.
Stollenhäppchen (ergibt 11 Stück) Abgewandelt nach diesem Rezept Zutaten: 300 g Mehl 50 g Zucker 1 1/2 TL Trockenhefe 100 ml warme Sojamilch 1/4 TL Salz 1/8 TL gemahlene Vanille 6 EL Öl 2 EL Olivenöl mit Zitrone 50 g gehobelte Mandeln 100 g Rosinen 60 ml weißer Rum Puderzucker und geschmolzenes Kokosfett oder Margarine zum Bestreichen Zubereitung: Mehl, Zucker und Hefe in einer Schüssel mischen. Sojamilch, Salz, Vanille, Öle und Mandeln dazugeben. Alles gut verkneten. Der Teig fühlt sich geschmeidig aber fettig an. (Das soll so.) Teig abdecken und 1-1 1/2 Stunden gehen lassen. Er wird sich nicht sehr stark vergrößern. Während der Teig geht, Rosinen in Rum einweichen und am Ende der Gehzeit abtropfen lassen und unterkneten. Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einem 2 cm dicken Quadrat ausrollen. Ich habe mit einem rechteckigen Ausstecher (7 x 4.5 cm) 11 Stück ausgestochen. man kann aber auch mit einem Messer 10 Happen in der gleichen Größe zurechtschneiden und aus dem restlichen Teig das letzte Stück formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und abgedeckt 30 Minuten gehen lassen. Inzwischen den Ofen auf 160°C vorheizen. Happen ca. 20 Minuten backen, dann sofort mit geschmolzenem Kokosfett oder Margarine bestreichen und mit Puderzucker bestreuen.