Am Sonntagabend sind wir von einer Reise nach Dänemark zurückgekommen. Das war relativ spontan, wir wussten dieses Jahr nicht so recht, ob unser Urlaub stattfindet und haben daher erst in letzter Minute überlegt, was wir machen könnten. Dänemark klang sehr bequem. Da muss man keine Flüge buchen, sondern nur ein Auto mieten und einen Fährplatz reservieren. (Das klingt unlogisch, aber ich hasse Fliegen.) Außerdem gibt es viel Strand und wenig Leute, zumindest auf Falster und Lolland, wo wir uns ein bisschen auskennen. Und so gings los. Mit dem Auto bis nach Berlin, dann weiter nach Rostock und von dort mit der Fähre nach Falster. Danach mussten wir nur noch eine Stunde im Auto aushalten. Autofahren ist in Dänemark meiner Meinung nach ein Traum. Überall Geschwindigkeitsbegrenzungen, keine nervenden Raser, nur sehr wenig Verkehr und alle Straßen so gerade, dass unser Kind nicht ein einziges Mal an ihrer sonst zuverlässig auftretenden Reisekrankheit litt.
Lolland ist wahrscheinlich der langweiligste Platz auf Erden. Wir waren zeitweise fest davon überzeugt, es habe während unserer Fährfahrt einen Atomschlag gegeben, denn die Insel war leer. Obwohl wir in einer gut besuchten Sommerhus-Gegend waren, trafen wir fast niemanden. Und das in der angeblichen Hochsaison. Wenn ich da so an die deutsche Ostsee denke…Für uns jedenfalls war langweilig und leer super. F. freute sich über einen großen Garten und darüber, dass sie nicht ein einziges Mal „Vorsicht, ein Auto!“, zu hören bekam. Sie hatte einen großen Garten ganz für sich allein und am Strand die alleinige Herrschaft über die Strandburgen. Wir machten lange Fahrradtouren und ich habe seit letzter Woche ungefähr eine Million neue Sommersprossen. Außerdem war unsere Internetverbindung schlecht, so dass ich meine eingepackten Bücher auch tatsächlich gelesen habe. Oh man, lesen. Das macht Spaß, bloß weg mit dem Internet. Habe ich mir bei meiner Rückkehr immer noch gedacht und deshalb heute nur ein kurzer Eintrag, ein schnelles Rezept und dann zurück zum Roman.
Essen auf Lolland war interessant. Sehr, sehr, sehr viel Fleisch. Oder wir waren an den falschen Plätzen. Wir haben uns aber auch nicht so viele Gedanken gemacht, gebe ich zu und statt dessen einfach zu Hause gekocht. Unser Gemüse haben wir am Straßenrand gekauft. Viele Leute hatten vor ihrem Haus einen Holzkasten mit dänischer Flagge stehen und da konnte man sich dann auf Vertrauensbasis bedienen. Und das haben wir auch gemacht. Bestimmt die beste Methode, um mit der jährlichen Zucchiniflut fertigzuwerden. Und deshalb folgt nun ein ferientaugliches, schnelles Rezept für Zucchinisuppe, das allerdings zumindest ein bis zwei Zutaten enthält, die man vielleicht nicht am Straßenrand bekommt. (Aber in dänischen und deutschen Supermärkten.)
Zutaten
- Öl, Zwiebel und Knoblauch in einen Topf geben und anschwitzen.
- Zucchini, Erbsen und Gemüsebrühe dazugeben.
- 10 Minuten kochen.
- Die Suppe zusammen mit Tahine und Minze in einen Mixer geben und pürieren.
- Wieder in den Topf gießen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Mit zusätzlichem Tahine servieren.