Diesen Kuchen habe ich bereits vor zwei Wochen auf Instagram angekündigt. Und dann…Freizeit futsch. Aber jetzt endlich, auch wenn ich zugeben muss, dass ich diesen Eintrag zwischen Tür und Angel schreibe und nachdem ich die Familie ins Schwimmbad abgeschoben habe. Ich hoffe, Ihr verzeiht’s. (Die Familie hat’s auch verziehen…)
Bienenstich. Wieder ein Kuchen, den ich als Kind geliebt habe, vor allem weil es in der Bäckerei nebenan den weltbesten gab. Luftiger Hefeteig vom Blech, eine dicke und süße Sahnefüllung. Nichts war besser. Aber eine dicke und süße Sahnefüllung, die gibt es einfach nicht in vegan. Sicher, Schlagfix und Konsorten kann man probieren. Aber ehrlich, das ist nicht die Sahnefüllung meiner Kindheit. Das ist viel zu luftig und zu süß. Und Bienenstich mit Pudding? Das geht gar nicht. Dachte ich immer. Aber früher dachte ich ja auch, dass man nicht ohne Käse leben kann.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich mit meinem Bienenstichrezept zufrieden war. Den Backpulverteig habe ich gewählt, um Zeit zu sparen. Trotzdem ist es am besten, wenn man den Kuchen schon einen Tag vorher zubereitet, denn die beiden Füllungen zu kühlen, dauert trotzdem noch lange genug. Für den Belag habe ich eine Mischung aus Sojasahne und Kokosfett benutzt, und das funktionierte erstaunlicherweise genauso gut, als würde man Butter nehmen. (Als Alternative für die Sojasahne kann man 100 g Macadamia- oder Cashewnüsse über Nacht einweichen und dann mit 240 ml Wasser pürieren, bis die Mischung die gleiche Konsistenz hat wie flüssige Sahne.)
Und obwohl der Bienenstich meiner Kindheit nie eine Fruchtfüllung hatte, gibt es hier eine Variante mit Stachelbeeren. Die habe ich von meiner Nachbarin geschenkt bekommen und ich finde, sie machen sich wirklich toll in diesem Kuchen, der ja sonst sehr süß und mild daherkommt. Durch die Stachelbeeren bekommt er etwas mehr Pfiff und natürlich eine tolle Säure, die den ganzen Zucker sehr gut ausbalanciert.
Vorgehensweise
- Für den Kuchen (am besten am Tag zuvor zubereiten) Ofen auf 170°C vorheizen und eine Springform (20 cm Durchmesser) einfetten und bemehlen.
- Trockene Zutaten für den Teig mischen, dann flüssige dazugeben.
- Alles gut verrühren und in die Form gießen. 45 Minuten backen.
- 5 Minuten abkühlen lassen und dann den Kuchen aus der Form lösen.
- Vollständig abkühlen lassen.
- Den Kuchen halbieren und zur Seite stellen.
- Für die Stachelbeerfüllung Stachelbeeren zusammen mit dem Zucker in einen Topf geben.
- 15 Minuten köcheln lassen, bis die Stachelbeeren zerfallen sind.
- Stärke-Wasser-Mischung dazugeben und nochmal eine Minute kochen lassen.
- Die untere Kuchenhälfte wieder in die Springform geben (oder einen Tortenring benutzen) und die Stachelbeermarmelade darauf verteilen.
- Ca. 2 Stunden bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.
- Für die Puddingfüllung alle Zutaten im Mixer oder mit dem Pürierestab verquirlen und in einem kleinen Topf aufkochen.
- 2 Minuten köcheln lassen.
- Über die Stachelbeeren gießen und ca. eine Stunde im Kühlschrank auskühlen lassen.
- Die Springform oder den Tortenring entfernen und die obere Kuchenhälfte aufsetzen.
- Für den Mandelbelag alle Zutaten in einen kleinen Topf geben.Aufkochen lassen und bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten kochen lassen, bis die Mandeln etwas dunkler werden und die Mischung anfängt, am Topf kleben zu bleiben.
- Belag auf dem Kuchen verteilen und abkühlen lassen.