Es ist ja immer noch Sommer! Und wie. Ich schwitze beim Schreiben. Und trotzdem tauchen in den Läden langsam die Kürbisse und Pfifferlinge auf. Ich traue mich fast gar nicht, es zu sagen, aber ich will Herbst! Vor allem, weil ich dieses Jahr ganz tolle Dinge finde, zum Beispiel weiße Pâtisson-Kürbisse (Bischoftsmützen).
Ich habe mir eingebildet, er hätte vielleicht oranges Fleisch. Dann hätte er super zu den Pfifferlingen gepasst, die ich für einen Flammkuchen gekauft hatte. Aber natürlich war das Fleisch weiß. Geschmack und fast nicht vorhandene Schale erinnerten mich sehr an Zucchini. Die ich wiederum aber nicht auf meinem Flammkuchen haben wollte. Allerdings habe ich mir neulich online einige neue Gewürze bestellt: verschiedene Chilipulver, spanischen Pimentón de la Vera und Ras al-Hanout. All diese Gewürze hatten leuchtende Farben, so dass ich dem Kürbis mit Hilfe einer Marinade schnell ein neues Outfit verpassen konnte.
Ich habe den Kürbis in sehr dünne Scheiben geschnitten und diese für eine Stunde mariniert. Man könnte das Ganze allerdings auch zusammen mit dem Flammkuchenteig am Abend vorher zubereiten und in den Kühlschrank stellen. Dann gehts am nächsten Tag relativ schnell. Die Idee, Pfifferlinge auf einen Flammkuchen zu befördern verdanke ich übrigens Stephanie, nachdem ich auf Instagram gefragt hatte, wie man es hinkriegt Pfifferlinge so zuzubereiten, dass sie nicht glibbrig und zäh sind. Also Flammkuchen. Undzwar nicht irgendeiner. Dieser wird mit undgewöhnlichen Zutaten wie Ancho-Chili-Pulver und fermentiertem Tofu hergestellt. Letzteren habe ich für mein Crème Fraîche benutzt. Man kann ihn in Gläsern dieser Art im Asialaden findet. Er riecht sehr stark und schmeckt auch so. (Wird oft mit Blauschimmelkäse verglichen. So in die Richtung…) Ich gebe zu, nicht für jeden und außerdem nicht gerade einfach zu finden. Deshalb kann man ihn auch weglassen.
Für den Teig habe ich 1050er Mehl benutzt. Das nehme ich sehr gerne für Pizza und Flammkuchen, da es mehr Gluten als 550er Mehl enthält und sich sehr, sehr gut dünn ausrollen lässt. 550er geht aber natürlich auch. (Oder eben 405er. Was Ihr dahabt.)
Pfifferlinge, geputz und halbiert
kleine Cherry-Tomaten, eventuell halbiert
Vorgehensweise
- Alle Zutaten für die Marinade verrühren.
- Den Kürbis vierteln und ein Viertel in sehr dünne Scheiben schneiden. (Kerne entfernen, restlicher Kürbis kan anderweitig verwendet werden.)Kürbis und Marinade mischen, ca. eine Stunde marinieren.
- Für den Teig Mehl und Salz mischen.
- Restliche Zutaten dazugeben und alles zu einem elastischen Teig verkneten.
- Abdecken und ca. 30 Minuten ruhen lassen oder im Kühlschrank aufbewahren und später weiterverarbeiten.
- Für das Crème Fraîche alle Zutaten im Mixer pürieren.
- Für den Flammkuchen ein Backblech in den Ofen schieben und auf 250°C vorheizen.
- Den Teig in vier gleich große Stücke teilen und der Reihe nach sehr dünn auf einem Stück Backpapier ausrollen. Kurz pausieren, falls der Teig sich immer wieder zusammenzieht.
- Dünn mit Crème Fraîche bestreichen.
- Pilze, Tomaten und marinierten Kürbis darauf verteilen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Vorsichtig das heiße Backblech aus dem Ofen nehmen und ein Stück Flammkuchen mit dem Backpapier auf das Blech ziehen.
- Ca. 8-10 Minuten backen, bis der Boden knusprig ist.
- Sofort servieren.