Hey, bald ist es wieder soweit! Der Vegan Month of Food ist dieses Jahr im November. Und obwohl ich letztes Jahr eigentlich der Meinung war, das sei mein letzter Vegan MoFo gewesen, bin ich nun doch wieder dabei.
Vegan MoFo stammt aus den USA und ist deshalb natürlich auch sehr nordamerikazentriert. Auch wenn es eine ganze Reihe internationaler Blogger_innen gibt, die teilnehmen. Ich habe immer versucht, deutsche Rezepte hervorzuheben. Und weil ich der Meinung bin, dass ich besonders gut backen kann, habe ich mich dabei natürlich auf Kuchen und Süßes konzentriert. Obwohl ich nach wie vor nichts gegen Zucker habe, war jeden Tag Kuchen dann aber doch etwas zu viel. Und jeden Tag posten geht auch nicht mehr. Das habe ich in den letzten zwei Jahren deutlich gemerkt. Wenn ich das Niveau von Fotos und Rezepten halten will, muss ich den ganzen Tag mit Bloggen verbringen. Das würde ich sehr gerne tun, so ist es nicht. Aber mein Geld verdiene ich nun mal mit anderen Sachen. Dazu noch eine Familie und die Überforderung ist vorprogrammiert. Deshalb möchte ich Vegan Mofo dieses Jahr von Anfang an etwas lockerer angehen und werde nur jeden zweiten oder dritten Tag einen neuen Eintrag schreiben.
Seit dem letzten Jahr hat sich mein Leben außerdem sehr verändert. 2015/16 habe ich viel mit Suchen verbracht, aber Dinge ausprobiert, habe vor allem gemerkt was nicht funktioniert und hatte alles in allem ein ziemlich blödes Jahr. Nun habe ich allerdings endlich eine Arbeit, die mir sehr viel Spaß macht und die mit Lebensmitteln zu tun hat. Mit biologisch und oft regional angebauten Lebensmitteln, um genau zu sein. Ich kann mir also um genau die Dinge Gedanken machen, die mir wichtig sind und habe Kolleg_innen, mit denen ich über diese Dinge reden kann. Ich habe viel zum Nachdenken, insbesondere auch über Veganismus und über die Art und Weise, wie ich als Veganerin genau leben möchte. (Darüber habe ich bereits ein bisschen hier geschrieben.)
Deshalb solle es dieses Jahr bei Vegan MoFO natürlich wieder um deutsches Essen gehen. Allerdings im weitesten Sinne. Warming Winter Meals, oder wärmende Wintergerichte heißt das Thema. Ich möchte mich dabei auf farbenfrohes Gemüse und regionale Zutaten konzentrieren, aber werde andere Sachen nicht ausschließen. Zum Beispiel Lebensmittel, die ich immer schon mal ausprobieren wollte. Es gibt ja gerade auch sehr viele Trends. Manche finde ich total überflüssig, andere halte ich für hilfreich. Zum Beispiel bestimmte Lebensmittel hier anzubauen, die eigentlich von weit weg kommen (Quinoa, Amaranth). Andere Dinge sind für uns selbstverständlich und wir verwenden sie gerade im Winter oft: Grünkohl, Leinsamen, Buchweizen, Hafer. Diese Lebensmittel möchte ich auch benutzen und sie in vielleicht nicht ganz traditionellen Rezepten verwenden. Na ja, das ist so die Idee. Ein paar süße Rezepte soll es aber natürlich auch geben.
Vegan MoFo im November, das ist in Deutschland meiner Meinung nach nicht so eine tolle Idee. Der Monat ist der schlimmste, den es gibt, finde ich. Immer ist es kalt und dunkel. Buntes und warmes Essen ist da besonders wichtig. So wie diese Pilzbolognese, die ich vor einer Weile mit sehr leckeren Tomaten gemacht habe. Pilze passen ja nun mal bestens zum Herbst und sind eine tolle Alternative zu Bolognese mit Linsen oder Sojaschnetzeln. Ich gebe zu, die Tomatensaison ist vorbei, aber diese Bolognese schmeckt zur Not auch mit welchen aus der Dose. Frische Kräuter findet man ja glücklicherweise noch. Statt Basilikum tut es auch Petersilie oder Salbei. Um die Pilze zu hacken, verwendet man übrigens am besten eine Küchenmaschine. Einfach rein damit und zerhäckseln.
So und nun wünsche ich Euch ein schönes Wochenende und viel Spaß bei den Vegan MoFo vorbereiten, wenn Ihr mitmacht.
3 Knoblauchzehen, zerdrückt
1 TL ganze Koriandersamen
120 ml Gemüsebrühe
400 g Champignons, sehr fein gewürfelt
2 EL Tomatenmark
200 ml trockener Rotwein
300 g gehackte Tomaten (frisch oder Dose)
2 TL Paprikapulver, süß
1 TL Agavendicksaft (oder Zucker)
1 TL Sojasauce
1 EL Cashewmus
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
frische Kräuter zum Servieren
Zubereitung
- Öl in eine große Pfanne geben und erhitzen
- Karotte, Sellerie, Paprika, Zwiebel, Knoblauch und Koriandersamen darin kurz anschwitzen.
- Gemüsebrühe und Pilze dazugeben. (Die Pilze kann man am besten in der Küchenmaschine zerkleinern.)
- Tomatenmark, Wein, Tomaten, Paprikapulver, Agavendicksaft und Sojasauce dazugeben.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und das ganze 10-15 Minuten köcheln lassen. Die Sauce sollte schön dick sein.
- Cashewmus einrühren und mit frischen Kräutern und Sapghetti oder Makkaroni servieren.