Kürbis-Semolina-Gnocchi? Das hört sich ausgefallen und kompliziert an, oder? Ist es aber nicht!
Die meisten von Euch wissen sicher nicht, dass ich Vollzeit in einer Genossenschaft arbeite. Wir verkaufen regionale und überregionale Bioprodukte. Im Sommer quillt unsere Obst- und Gemüseabteilung über mit frischem Grünzeug und es ist immer wieder schön zu sehen, was gerade Saison hat und worauf man sich als nächstes freuen kann. Manchmal geht aber auch ganz schön viel schief. Die letzte Apfelernte war ja zum Beispiel nicht so toll und das haben wir deutlich gemerkt. Bei uns sa es in der Apfelecke total anders aus als in einem normalen Supermarkt. Und das finde ich ehrlich gesagt auch nicht schlimm. Muss ja nicht immer alles überall verfügbar sein, denke ich. Viele Kund*innen wissen über sowas auch gut Bescheid und wenn nicht, fragen sie nach und man kann viel erklären. (Auch warum zum Beispiel Vanille gerade schmerzhaft teuer ist.)
Dafür war dieser Sommer der Hammer. So viele Beeren und anderes Obst, einer unserer Lieferanten bringt dazu schon den ganzen Sommer Schwarz- und Grünkohl vorbei (na endlich!) und dann gibt es bereits seit einigen Wochen Kürbisse bis zum Abwinken. Worauf ich erstmal keine Lust hatte, wegen 30°C im Büro und fast so viel im Laden. Weil aus Kürbis macht man Kürbissuppe und sonst nichts! Okay, ich taste mich jetzt mal aus meiner Komfortzone raus. Mit Kürbisgnocchi. Und jetzt bin ich total im Gnocchifieber! Denn die Dinger sind so einfach herzustellen, dass es mir fast peinlich ist, das Rezept aufzuschreiben. Gleichzeitig sind die Gnocchi etwas Besonderes für mich, denn sie kommen nicht nur ohne Kartoffeln aus, sondern auch fast ohne Mehl. Das nennt man wohl alla romana. Mein Kind kommt da übrigens nach mir. Erst so: „Uaa, ne! Das ess ich nich!“ Und dann hat sie mir alles weggefuttert.