Milk Bread {süßes Hefebrot}

Neulich habe ich dieses großartige Milk-Bread-Rezept in der Zeitschrift Bake from Scratch gefunden. Milk Bread ist ein süßes Hefebrot, es schmeckt wie sehr gutes Brioche, hat eine unfassbar weiche und luftige, mein Kind würde sagen flauschige, Konsistenz und schmeckt so gut, dass man gar nicht mehr aufhören kann davon zu naschen. Das Originalrezept kann man sehr einfach in eine vegane Variante umwandeln. Die drei Eier für Teig und Glanz kann man ohne Probleme ersetzen. Da bin ich ja sowieso sehr stur, denn für gutes Hefebrot braucht man keine Eier. Sie machen die Krume zwar zart und helfen dabei, dass der Teig wirklich gut geht. Das machen aber Fett und Hefe ebensogut. Und wenn man Sojamilch verwendet, hat man sogar noch die Lecithine aus den Eiern ersetzt, so dass alles schön geschmeidig wird. Nur für die Feuchtigkeit sollte man sorgen, indem man, wie in diesem Fall, etwas Seidentofu hinzufügt.

Das ganze Geheimnis dieses Botes liegt sowieso woanders, nämlich in dem Tangzhong oder Mehlkochstück. Hierfür wird etwas Mehl mit Milch aufgekocht und das Ganze gerührt, bis sich die Masse vom Topfboden löst und am Schneebesen hängen bleibt. Eine leichte Paste also, in der sehr viel Wasser gebunden wird, welches das Brot nicht nur länger haltbar macht, sondern auch zu seiner wundervollen Konsistenz beiträgt. Um Tangzhong herzustellen, einfach die angegebene Menge Wasser und Mehl verrühren und aufkochen lassen. Dann sofort von der Herdplatte nehmen und so lange weiterrühren, bis die Masse von der Konsistenz her an Apfelmus erinnert, nur viel klebriger. Diese Paste sollte für mindestens 30 Minuten abgekühlt werden, besser sind aber bis zu drei Stunden.

Für das Originalrezept braucht man zwei kleine Brotformen mit den Maßen 23 x 13 cm. Weil ich die nicht hatte, habe ich stattdessen meine größte Kastenform benutzt (30 x 10 cm) und den Rest des Teiges zu kleinen Brötchen verarbeitet. (Laut Rezept teilt man den Teig in sechs gleich goße Stücke und legt davon jeweils drei in eine Form. Ich habe fünf in meiner untergekriegt.) Außerdem benötigt man Bread Flour, also ein sehr starkes, extra glutenhaltiges Mehl, das es in Deutschland nicht gibt. Wenn man den Teig gut knetet, kommt man mit 550er Mehl gut klar. da ich aber immer Gluten herumstehen habe, habe ich einen kleinen Teil des Mehls dadurch ersetzt.

Zum Schluss wird das Brot mit Ei bestrichen. Ich nehme stattdessen Zuckersirup. Das macht die Oberfläche zwar ein wenig klebrig, sieht aber genauso toll aus wie Ei.