Stachelbeer-Guglhupf

Normalerweise macht man Stachelbeerkuchen mit Streuseln und Pudding. Manchmal ist auch eine Schicht Käsekuchen dabei. Das hört sich auf jeden Fall sehr lecker an, ist aber auch ein wenig aufwendig. Deshalb habe ich mich für ein einfaches Rezept entschieden, welches nicht so viele Zutaten und Schritte erfordert. Stachelbeer-Rührkuchen in der Guglhupfform! Durch die Auswahl dieser Form bleibt der Kuchen saftig, wird aber auch richtig gut durchgebacken. Kein matschiger Beerenkuchen also. Außerdem ist der Teig sehr schnell zusammengerührt. 10 Minuten, mehr braucht man nicht. Und dann ab in den Ofen!

Der Kuchen ist also einfach herzustellen und schnell vorzubereiten, und dennoch ist er etwas Besonderes. Eigentlich wollte ich einen ganz normalen Zuckerguss zum Dekorieren benutzen, aber dann sind mir die gefriergetrockneten Erdbeeren ins Auge gefallen, welche im Regal neben dem Puderzucker standen. Die habe ich zusammen mit dem Zucker in einen Standmixer gegeben und pulverisiert. Anschließend habe ich Zitronensaft eingerührt. Daraus ist ein wirklich leckerer Zuckerguss geworden, der wie Erdbeerlimonade schmeckt. Wenn es das gibt. Also eigentlich wie Erdbeersaft. Auf jeden Fall so lecker, dass ich meine Tochter nicht davon abhalten konnte, alle Reste aufzufuttern.

Stachelbeeren gehören zu meinen Lieblingsbeeren. Als ich ein Kind war, gab es sie überall. Aber da habe ich auch auf dem Dorf gelebt und jede*r in der Nachbarschaft hatte einen Garten mit Stachelbeerbüschen. Heute lebe ich in der Stadt und Stachelbeeren sind schwer zu finden! Supermärkte haben eh meist keine und Bioläden auch nicht so oft. All die geschmacklich etwas widerspenstigen Beeren wie Stachelbeeren oder auch schwarze Johannisbeeren sind manchmal so schwer zu bekommen. Das finde ich sehr schade, denn gerade diese süß-sauren Früchte passen doch toll in jede Süßspeise, oder?

Ich habe mich für einen Rührkuchen entschieden, weil dieser sehr leicht zu machen ist. Die Guglhupfform habe ich ausgewählt, weil durch ihre Form besonders viel Teig mit den Kuchenformwänden in Kontakt kommt. Die Hitze verteilt sich besser und man muss keine Angst haben, dass der Kuchen matschig aus dem Ofen kommt. Mittlerweile gibt es außerdem viele verschiedene Guglhupfformen, so dass selbst ein ganz einfacher Rührkuchen sehr eleganz auf der Kaffeetafel aussieht.

Für dieses Rezept habe ich kleine, rote Stachelbeeren verwendet. Die sind zum einen etwas süßer als grüne Stachelbeeren. Und man zum anderen muss man sie nicht halbieren. Wenn Eure Stachelbeeren größer sind, schneidet sie also gerne durch. Und weil die Beerensaison bekanntlich sehr kurz ist oder ihr vielleicht keine Stachelbeeren zur Hand habt: Johannisbeeren, Brombeeren, Blaubeeren…geht alles. Hier ist Eurem Einfallsreichtum keine Grenze gesetzt. Und gefroren können die Beeren auch sein.

Wer keine gefriergetrockneten Erdbeeren hat, kann diese ebenso wie den Zitronensaft weglassen und stattdessen Erdbeersaft nehmen.

Übrigens: Einen Guglhupf aus der Form zu kriegen, ist mit der richtigen Vorbereitung nicht so schwer. Ich fette die Form mit Margarine oder Kokosfett ein. Dann gebe ich etwas Mehl in die Form und drehe sie so herum, dass es sich überall verteilt. Nach dem Backen sollte man den Kuchen 10 – 15 Minuten ruhen lassen. Dann könnt Ihr z. B. mit einem Plastikmesser den Kuchen rundherum von der Form lösen. Ein Kuchengitter auf den Kuchen legen und ihn stürzen. Nun vollständig auskühlen lassen.