Diese warmen Zwetschgenknödel sind meine Art und Weise, mich von diesem merkwürdigen Sommer zu verabschieden. So schnell schon September. Sehr merkwürdig, ging viel zu schnell. Dabei habe ich noch so viele Sommerrezepte gespeichert. Ich wollte sie alle hier teilen, aber das wird vohl nichts mehr. Der Herbst ist ja schon offensichtlich da, wenn ich zur Arbeit gehe, ist es wieder kalt und gerade erst halb hell. Ich habe dieses Jahr bisher viel zu wenig Dinge gemacht, die mir Spaß machen und zu viel gearbeitet. Oder vielleicht eher: ich habe die Arbeit bemerkt. Sie war anstrengender als sonst. Es fällt mir manchmal schwer, einen Ausgleich zu finden.
Backen hilft. Wahrscheinlich auch deshalb türmen sich die Rezepte und ich komme nicht hinterher, sie hier aufzuschreiben. Aber jetzt reden wir mal über diese Zwetschgenknödel. Die sehen nicht nur toll aus, es macht auch großen Spaß, sie zu kochen. Immer wieder faszinierend, was passiert, wenn man den Kloß aufschneidet. Die tolle Farbe der saftigen Pflaumen, der lila Saft. Und dann noch diese wunderbare Mischung aus seidigem Kartoffelteig und knusprigen Semmelbröseln. Ein schönes, vielleicht letztes Sommerrezept mit den Resten vom Steinobst. Außerdem eine der ersten warmen Mahlzeiten, die man wieder gerne kocht, weil es in der Küche keine 30° mehr sind.
Ich mache übrigens statt eines Stücks Würfelzucker gerne Kandis in die Pflaumen. Aber die Wahl des Zuckers bleibt Euch überlassen. Man kann auch auf ihn verzichten, aber das wäre ja nur der halbe Spaß…
Ich habe mich bei diesen Knödeln für Kartoffelteig entschieden. Ich denke, es gibt mittlerweile genug vegane Rezepte auf der Basis von Sojaquark. Außerdem finde ich den Kartoffelteig unkomplizierter, denn man braucht nur wenige, einfache Zutaten. Natürlich kann man auf diese Weise auch Marillenknödel machen. Das einzige was wirklich wichtig ist: unbedingt mehligkochende Kartoffeln nehmen. Glaubts mir, ich habs probiert. Festkochende Kartoffeln ergeben ein schabbriges Pürée, das man auch mit einer höheren Mehlzugabe nicht retten kann. Eine Kartoffelpresse braucht Ihr übrigens nicht. Ich nehmen Kartoffelstampfer oder Gabel. So dauert es zwar ein wenig länger, auch wirklich alle Klümpchen aus dem Teig zu quetschen, aber halt auch kein Spezialgerät.
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Zwetschgenknödel
Diese Zwetschgenknödel werden mit Kartoffelteig hergestellt. Die Zubereitung ist denkbar einfach.
- 450 g mehligkochende Kartoffeln
- 130 g Mehl
- 30 g Grieß
- 2 EL Zucker
- 1 TL geriebene Zitronenschale
- etwas Öl zum Formen der Knödel
- 130 g Margarine
- 100 g Semmelbrösel
- 7 Pflaumen
- 7 Stück Kandiszucker
Pflaumen waschen und halb einschneiden, um den Stein zu entfernen. Beiseite stellen.
Kartoffeln in einen großen Topf mit Wasser geben und zum Kochen bringen. Ca. 20 Minuten kochen, bis die Kartoffeln weich sind.
Kartoffeln heiß pellen und in eine Schüssel geben. 30 Gramm Margarine dazugeben und Kartofffeln mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel zu einem feinen Püree verarbeiten. Es sollten keine Klümpchen im Teig bleiben.
Mehl, Grieß, Zucker und Zitronenschale dazugeben. Alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
In einem großen Topf zwei Liter Wasser zum Kochen bringen.
Den Teig in sieben gleich große Stücke teilen. Die Hände mit etwas Öl einreiben und jedes Teigstück erst zu einer Kugel formen und diese dann flachdrücken.
Ein Stück Kandiszucker in jede Pflaume geben und mit Teig umwickeln. Teig gut andrücken und das Ganze zu einer ebenmäßigen Kugel formen.
In das heiße Wasser geben.
Temperatur reduzieren und die Knödel ca. 10 Minuten garen lassen.
Inzwischen restilche Margarine in eine Pfanne geben und die Semmelbrösel darin leicht anrösten.
Die Knödel abtropfen lassen und in den Semmelbrösel wälzen. Mit Puderzucker bestreuen und sofort servieren.