Jedes Jahr im Frühling und Sommer mache ich eine Apfelfastenkur. Das heißt, ich esse keine. Sobald im Frühling der erste Rhabarber auftaucht, halte ich Äpfel plötzlich für das langweiligste Obst der Welt. Und dann erst der Sommer: Beeren, Kirschen, Pfirsiche…alles interessanter als Äpfel, die dann sowieso keine Saison mehr haben.
Dieses Jahr war der Sommer ja besonders lang. Meine neue Wind- und Wetterjacke habe ich schon genau null mal getragen. Dafür immer noch ordentlich geschwitzt und gar nicht mitbekommen, dass die Beeren plötzlich durch Äpfel ersetzt wurden und zwar gleich zehn bis zwölf Sorten. Plötzlich duftenten diese wieder so wundervoll und sahen auch gleich sehr, sehr appetitlich aus. Apfelfastenkur vorbei. Meine Lieblingssorte nennt sich diese Jahr Santana. Sie stammt ursprünglich aus den Niederlanden und ist eine Kreuzung aus Elstar (auch sehr lecker) und einem Märchenapfel namens Priscilla. Santanas sind leuchtend rot, relativ groß, sehr saftig und schmecken perfekt süß-säuerlich, dabei ein winziges bisschen mehr sauer als süß. Das ist genau mein Apfel. Und er eignet sich hervorragend zum Backen.
Dieses zugegebenermaßen sehr einfache Apfelkuchenrezept ging weg wie warme Semmeln. Ich habe den Kuchen am Freitag vor der Arbeit wirklich sehr schnell und ohne großes Rezept in den Ofen geschoben und dann später in die Pausenraumküche gestellt. Als ich dann ein paar Stunden später selber Pause hatte, war er weg. Nur noch Krümel hatten die Kolleg_innen übergelassen. Wenn das mal nicht das beste Kompliment ist, oder?
Das einzig Besondere an diesem Kuchen ist eines der Gewürze. Apfelkuchen liebe ich mit Tonkabohnen, die man wie frische Muskatnuss in den Teig reiben kann. Da sie allerdings selten und nicht besonders preiswert sind, kann man sie auch ohne Probleme weglassen oder durch etwas Vanille ersetzen.
Ich bin froh, dass ich diesen Kuchen zwei Mal gemacht habe. Vom zweiten ist noch etwas übrig und seine Aufgabe ist es heute, mich beim Kisten packen aufzumuntern. Wir verbringen gerade unseren Herbsturlaub mit Umziehen. Außerdem wird meine Tochter bald fünf Jahre alt und die Geburtstagsparty muss geplant werden. Obwohl von Planen keine Rede sein kann, ich führe nur aus. F hat nämlich ganz genaue Vorstellungen von den Einladungskarten bis zur Torte hat sie mir alles so genau beschrieben, dass ich es nur noch umsetzen muss. Irgendwie praktisch…
Vorgehensweise
- Zunächst die Äpfel fächerförmig einschneiden.
- Den Ofen auf 200°C vorheizen und eine Springform (26 cm) einfetten.
- Für den Teig alle trockenen Zutaten in einer Schüssel mischen.
- Die flüssigen Zutaten dazugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren.
- In die Form gießen und Äpfel darauf verteilen.
- Alle Zutaten für die Streusel mischen, dann mi den Händen Streusel fprmen und auf den Kuchen geben.
- Ca, 40-45 Minuten backen, bis der Kuchen goldgelb ist.
- Kurz abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und warm oder kalt servieren.
Merken