Das vegane Tiramisú ist zurück! Es war weg, weil ich meinen Blog zerstört habe. Technik ist fies, wenn man sich nicht auskennt. Dieses Tiramsúrezept ist sehr alt (von 2010). Deshalb dachte ich, es würde keiner vermissen. Aber da lag ich falsch. Ich fühle mich sehr geschmeichelt, dass Ihr mir so viele Emails mit der Frage nach dem Rezept geschickt habt.
Einige von Euch haben es anscheinend auf einem Pinterestboard verwahrt. Und dann war der Link weg. Das Gefühl kenne ich. Also wenn Ihr das nächste mal ein Rezept oder einen Text oder was auch immer im Internet lieb gewonnen habt, speichert das Dokument auf Eurer Festplatte. Oder total altmodisch: ausdrucken und in einen Ordner. Ich weiß. Mache ich auch nie. Deshalb kriegt Ihr das Rezept jetzt ja auch wieder. Aber trotzdem: speichern!
Dieses Rezept ist, wie bereits erwähnt, vor vielen Jahren entstanden. Tiramisú habe ich als Veganerin sehr vermisst. Und viele vegane Varianten haben mir nicht gefallen. Zwieback? Vegane Schlagsahne? Ne, danke! Und Frischkäse gab es damals noch nicht vegan. Oder er war sehr schwer zu bekommen. Also habe ich stattdessen veganen Joghurt, Cashews und Kokosfett genommen. Die Cashews machen die Füllung schön cremig und das Kokosfett lässt sie fest werden. Am besten Ihr benutzt einen Hochleistungsmixer, um die Füllung cremig zu pürieren. Wenn Ihr den aber nicht habt, sollte es ein Pürierstab auch tun. Wird allerdings nicht ganz so cremig und ich empfehle in diesem Fall, die Cashews unbeding über Nacht in Wasser einzuweichen.
In letzer Zeit benutze ich als Backalkohol immer Whisky. Vor zwei Jahren in Schottland habe ich mir einen Single-Malt-Virus eingefangen und mittlerweile eine beachtliche Sammlung an Flaschen. Ich empfehle einen milden Single Malt, mit Rauchkeule schmeckts vielleicht etwas komisch. Ansonsten natürlich wie es sich gehört Amaretto oder Kaffeelikör.
Aus gegebenem Anlass noch ein kleiner Hinweis: Wenn Ihr dieses Rezept nachbackt und es irgendwo veröffentlicht, bitte schreibt diesen Link als Originalquelle dazu. Es dauert zwei bis drei Tage, ein neues Rezept zu entwickeln, es zu fotografieren, die Bilder zu bearbeiten, den Eintrag zu schreiben und zu übersetzen. Bitte denkt daran, wenn Ihr Rezepte, die nicht von Euch stammen, teilt. Und wenn Ihr das Rezept nachbackt, freue ich mich immer sehr, wenn Ihr mich z.B. auf Instagram oder Facebook verlinkt. Oder hinterlasst gerne einen Kommentar!
Hinweis: Wenn Ihr kein Kichererbsenmehl habt, könnt Ihr das Rezept trotzdem machen. Schaut dazu bitte in mein Rezept für Zitronentiramisú.
Ingredients
Für die Füllung:
200 g ungesalzene Cashewnüsse
625 g Sojajoghurt
150 g Puderzucker (oder mehr, je nach Geschmack)
110 g Kokosfett, geschmolzen
Für den Biskuitteig:
3 EL Kichererbsenmehl
150 ml heißes Wasser
150 g Zucker
2 EL Öl
100 g Mehl
2 TL Backpulver
50 g Speisestärke
Außerdem:
240 ml frisch gebrühter Kaffee
2-4 EL Whisky, Kaffeelikör oder Amaretto, je nach Vorliebe und Geschmack
1-2 EL Backkakao
Instructions
Am Tag zuvor die Cashewnüsse in Wasser einweichen.
Am Backtag alle Zutaten für die Füllung einschließlich eingeweichte und abgetropfte Cashews in einen Mixer geben und sehr gut pürieren.
Beiseitestellen.
Zwei 13 x 12 cm große Backformen (oder eine 28 x 18 cm) mit Backpapier auslegen oder gründlich einfetten.
Ofen auf 200°C vorheizen.
Kichererbsenmehl und heißes Wasser in einer Schüssel verrühren, bis sich alle Klümpchen aufgelöst haben.
Zucker und Öl hinzufügen und gut verrühren.
Mehl, Backpulver und Stärke dazugeben.
Alles zu einer glatten Masse verrühren.
In die Formen gießen und 15 bis 20 Minuten backen. (10-15 Minuten, wenn ihr eine große Form benutzt.)
Immer ein Auge auf den Teig halten, er brennt schnell an.
Unbedingt die Stäbchenprobe machen, der Teig muss auch in der Mitte durchgebacken sein.
30 Minuten abkühlen lassen und dann aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter ganz abkühlen lassen.
Den Biskuitboden jeweils in zwei Lagen schneiden. Die eine auf den Boden der Formen geben, in denen der Biskuitteig gebacken wurde.
Kaffee und Alkohol vermischen und die ungefähr Hälfte der Flüssigkeit gleichmäßig auf den Biskuitböden verteilen. (Ihr braucht wahrscheinlich nicht die ganze Menge. Einfach so viel reingießen, bis der Boden gut durchtränkt ist.)
Die Hälfte der Füllung darübergießen.
Die zweiten Böden darüberlegen, mit Kaffee-Alkohol-Mischung übergießen und mit dem Rest der Füllung abdecken. (Hier ist auch nicht die ganze Menge nötig.)
Kakao darübersieben.
Das Tiramisù abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen. So kann sich der Geschmack gut entwickeln und die Füllung wird fest und cremig.
14 comments
Hi
Im original hattest du noch etwas Mehl zur Füllung gegeben… und mich irritiert die Backzeit bei Verwendung einer großen Form… muss es nicht genau umgekehrt sein?
Lieber Gruß!
Ich LIEBE dieses Tiramisu!
Hallo :). Ich würde das Rezept gerne mal nach machen und hätte die selben 2 Fragen wie eine andere Frau:
Kann ich anstelle dem Kichererbsenmehk z. B Dinkel oder Weizenmehl verwenden?
und würde anstelle von Kokosfett auch Kokosöl passen? :)
LG Sarah
Hallo Sarah,
ja, du kannst anderes Mehl nehmen. Ich denke, die Konsistenz des Bisquits wird fester werden, aber das ist für das Tiramisu nicht so entscheidend. Nein, bitte nim kein Kokosöl, außer Du möchtest ein Kokostiramisu. Kokosfett ist geschmacksneutral, Kokosöl nicht.
Hallo:-) ich wollte das Rezept gerne nachmachen und habe zwei Fragen: kann man auch kokosöl nehmen? Und ich finde kein kichererbsenmehl, was kann ich stattdessen nehmen? Liebe grüße
Hallo Sofia, ich hab Dir ne Mail geschrieben.
Danke dir, hab das Mehl doch gefunden :-) Aber vielen Dank für die Antwort <3
Hallo. Erstmal vielen dank für dieses tolle Rezept, sieht wirklich gut aus :-) ich hätte jedoch dieselbe Frage, was das Kichererbsenmehl angeht, kann man das vielleicht mit etwas anderem ersetzen? Liebe Grüße
Hallo Viktoria, ja, das kann man. Schau mal in dieses Rezept.
https://www.seitanismymotor.com/de/2020/06/sommerliches-zitronentiramisu/
Oh schön das Rezept wieder zu sehen!
Kannst du mir verraten wie dz so scjlne gleichmäßige Türmchen hinkriegst bei der oberen Schicht?
Ja, das kann ich. Du hebst etwas von der Füllung auf und kühlst sie für mehrere Stunden. Dann füllst du sie in eine Spritztüte und dekorierst dein Tiramisú damit.
Super, dass dieses tolle Rezept wieder da ist! Unverzichtbar!
Ich habe vor Jahren dein Weihnachts-ebook mit dem Spekulatius-Tiramisu entdeckt und die Mengenangaben für die Creme ein wenig verändert- ziemlich genau auf deine jetzigen Mengen. Es ist einfach der Renner zu jedem Anlass. Erst gestern gab’s die Klassik-Variante und eine Beeren-Version für’s vegane Buffet beim Earth Peace Day- Die Evening Edition im Rahmen der Tage der Nachhaltigkeit in Ingolstadt.
Vielen Dank für deine tollen Inspirationen!
Hallo Birgit, vielen Dank für Deine RÜckmeldung. Das freut mich sehr!
Ich hatte das Rezept noch nicht ausprobiert und daher auch nicht vermisst (wobei es wirklich sehr gut aussieht), aber man kann es notfalls immer noch im Internet finden mithilfe der Wayback Machine… Die hat mir schon öfters geholfen wenn die Seiten wirklich ganz weg waren, weil die Betreiber mit dem Bloggen aufgehört haben.
https://web.archive.org/web/20130225113533/https://www.seitanismymotor.com/de/2010/08/vegan-tiramisu-without-cream-cheese/
…es neu zu posten ist natürlich trotzdem besser, damit es auch neuere Leser, die nicht gezielt danach suchen, finden, also vielen Dank, dass du dich immer noch so gut um deinen Blog kümmerst :)
Es ist auch deshalb besser, weil niemand die Wayback Machine mehr zu kennen scheint. Was ich total merkwürdig finde. Ich benutze sie oft. Ich habe auch immer nur diesen Link verschickt, wenn Leute mich nach dem Rezept gefragt haben. Uns wenn es diese Seite nicht geben würde, hätte ich das Rezept auch nicht rekonstruieren können.
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