Ein Stockbrot für Leute, die kein Lagerfeuer mögen. Oder vielleicht mögt Ihr die ja. Aber vielleicht sind sie gerade aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Aber wenn Ihr einen Ofen und eine Grillpfanne habt – oder einen Ofen und ein Grillrost, könnt Ihr Stockbrot auch zu Hause machen. Ich habe das Rezept für zwei Versionen aufgeschrieben: einmal mit Hefe und einmal mit Sauerteig.
Ich bin sehr froh darüber, dass ich meinen letzen Post gechrieben habe. Er war schon eine Weile in meinem Kopf, aber ich habe mich einfach nicht getraut, ihn auf den Blog zu bringen. Danke an diejeniegen unter Euch, die mir daraufhin so viele nette Kommentare und Nachrichten hinterlassen haben. Es war toll zu hören, dass einige von Euch sich die gleichen Gedanken machen. Und es hat mir gezeigt, dass ich selbst einen an einem krassen Fall von Tunnelblick litt.
Nun hat sich mein Schwerpunkt stark verändert und ich werde definitiv mehr Zeit in das Schreiben von Posteinträgen verwenden, statt dem Endlosscrollen zu erliegen und mir Gedanken darüber zu machen, warum nicht mehr Menschen meine Instagram-Beiträge liken. Außerdem habe meinen Feedly-Account wiederbelebt und werde jetzt versuchen, wieder mehr Blogs zu lesen und auch mal einen Kommentar zu hinterlassen. Wenn Ihr einen Blog habt, hinterlasst gerne die Adresse in der Kommentarspalte.
Wie ist es Euch den in den letzten Wochen so ergangen? Ich habe das Gefühl, in einer sächsischen Parallelwelt zu leben. Wir haben die ganze Zeit sehr niedrige Fallzahlen gehabt und dank strenger Maßnahmen ist das auch so geblieben. Nun wurden sehr viele Maßnahmen wieder gelockert. Ich war ja sowieso die ganze Zeit normal arbeiten, aber auch mein Mann sitzt seit einiger Zeit wieder im Büro. Und unser Tochter geht jeden tag in die Grundschule, wenn auch mit etwas verkürzten Unterrichts- und Hortzeiten.
Wenn man rausgeht, erscheint alles fast ganz normal. Außer, dass ich meinen Arbeitsalltag und auch den Weg von und zur Arbeit hinter einer Maske verbringe. Aber die gehört schon fast so dazu wie das tägliche Zähneputzen. (Nervig, aber wichtig.) Manchmal vergesse ich glatt das Social Distancing. Aber nur manchmal. Generell achte ich schon darauf, Abstand zu halten.
Wie läuft es bei Euch so? Bleibt Ihr viel zu Hause? Trefft Ihr Euch mit Freund*innen? Und wenn ja, wo trefft Ihr sie? Hier gehen viele Leute in den Park, an die Elbe, in den Wald, der direkt in der Stadt liegt. Und dann wird es in einer Stadt wie Dresden sehr schnell voll. Verständlicherweise will gerade jede*r raus an die frische Luft. Aber mir persönlich wird das auch schnell zuviel, (war es ehrlicherweise auch schon vor Corona) und ich suche mir lieber ein stilles Plätzchen. Meistens versuche ich, so wenig Kontakt wie möglich mit anderen Leuten zu haben.
Wenn Ihr gerade auch lieber zu Hause bleibt, ist dieses rezept vielleicht etwas für Euch. Ich persönlich habe ja schon länger ein kleines Stockbrottrauma. Hier in der Nähe gibt es einen Abenteuerspielplatz mit Tieren und Familientag. Da sind wir immer hingegangen. Der Ziegen und des Stockbrots wegen. Und wer saß am Ende immer mit dem Stock des Kindes da? Ich. Dabei stehe ich nicht gerne am Lagerfeuer herum, immer zieht der Wind genau zu mir. Dann riecht meine Jacke drei Tage nach Würstchen. Außerdem habe ich nicht die Aufmerksamkeitsspanne für Stockbrot. Es verbrennt gerne in meiner Hand.
Also jetzt Stockbrot ohne Lagerfeuer. Das ist viel besser. Ich habe das Rezept sowohl für Hefe- als auch für Sauerteig aufgeschrieben. (Hier gibt es das Rezept für Sauerteig.) Mir persönlich hat die Hefeversion besser geschmeckt, vor allem, weil sie schneller geht. Aber beide Stockbrotversionen sind lecker! Es gibt auch zwei unterschiedliche Methoden, diese Stockbrote zu backen. Einmal mit Hilfe einer Grillpfanne und dem Ofen (Bild 2 und 3). Und einmal mit Hilfe eines Grillrostes und dem Ofen (Bild 1).
Tipps
Sauerteig habe ich immer im Kühlschrank. Jedes Mal, wenn ich neues Brot machen will, nehme ich etwas Sauerteig (ca. 50 g) aus dem Kühlschrank und mische es mit Mehl und Wasser (je nach Rezept). Das lasse ich abgedeckt 12 Stunden stehen und nehme dann wieder 50 g weg und stelle dieses Anstellgut wieder in den Kühlschrank. Für das nächste Brot. Ich finde, dieses Stockbrot ohne Lagerfeuer eignet sich gut als Wiederauffrischungsrezept, wenn man mal keine Mue für ein „richtiges“ Brot hat.
Achtet darauf, dass Ihr nicht zu viel Wasser in den Teig tut. Er darf nicht zu weich sein, sonst ist das Brot schwer zu drehen und fällt eventuell sogar vom Rost.
Anmerkung zum Mehl: ich habe helles Vollkornmehl benutzt. Das gibt es seit einiger Zeit in vielen Supermärkten. Ich will keine Werbung machen, schaut einfach mal beimMehl, wenn es Euch interessiert. Ansonsten geht auch 550er Mehl, Dinkelmehl, oder auch normales Vollkornmehl.
Stockbrot ohne Lagerfeuer
Stockbrot im Ofen? Warum nicht? Geht genauso gut. Keine angebrannten Brotstücke mehr.
Für das Stockbrot mit Hefe
- 250 g helles Vollkormmehl ((oder Mehl Type 550, Dinkelmehl…))
- 20 g frische Hefe ((oder 1 TL Trockenhefe))
- 150 ml Wasser, (evt. etwas mehr)
- 5 g Salz (1 TL)
- 2 EL Olivenöl
- 2-3 EL gehackte Petersilie, (optional)
- 2-3 Knoblauchzehen, (optional)
Für das Stockbrot mit Sauerteig
- 250 g helles Vollkormmehl ((oder Mehl Type 550, Dinkelmehl…))
- 50 g Sauerteigansatz
- 150 ml Wasser
- 5 g Salz (1 TL)
- 2 EL Olivenöl
- 2-3 EL gehackte Petersile, (optional)
- 2-3 Knoblauchzehen, (optional)
Für das Stockbrot mit Hefe
Mehl in eine Schüssel geben und eine kleine Vertiefung hineindrücken.
Hefe hineinkrümeln und 150 ml Wasser dazugeben.
Zehn Minuten stehenlassen, bis die Hefe Blasen wirft. (Würde ich auch bei Trockenhefe empfehlen.)
Salz und einen EL Öl dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. (ca. 10 Minuten)
Wenn der Teig zu trocken ist, etwas Wasser dazugeben. Aber Vorsicht, der Teig darf nicht zu weich werden.
Mit einem feuchten Tuch abdecken und ca. eine Stunde lang gehen lassen. In dieser Zeit sollte sich das Volumen merklich vergrößern.
Ofen auf 200°C vorheizen und eine Grillpfanne oder einen Grillrost bereithalten. (Bei der Grillrostversion sollte man noch ein Backblech unterlegen. Falls der Teig doch abfällt.)
Restliches Öl mit gehackter Petersilie und gehacktem Knoblauch mischen und in den Teig kneten.
Den Teig in sechs gleich große Stücke teilen und zu ca. 15 cm langen Strängen ausrollen.
Um die Esstäbchen oder Schaschlickspieße wickeln und auf eine gut gefettete Ablage legen.
Eine Grillpfanne gut einfetten und die Brote auf einer Seite ca. fünf Minuten backen.
Ein Backblech breithalten und die Pfanne einfach umdrehen und die Brote auf das Backblech fallen lassen.
Stockbrote ca. 15-20 Minuten goldbraun backen.
Alternativ: Die Brote direkt auf einen Grillrost legen und ein Backblech darunterschieben. Ca. 20 Minuten goldbraun backen.
Warm servieren oder abkühlen lassen und dann servieren.
Für das Stockbrot mit Sauerteig
Am Abend vorher 250 g Mehl mit 50 g Sauerteigansatz (Anstellgut) und 150 ml Wasser mischen. Abgedeckt ca. 12 Stunden ruhen lassen.
Am nächsten Tag ca. 50 g Anstellgut abnehmen und für das nächste Brot aufheben.
Salz, Olivenöl, gehackte Petersilie und gehakten Knoblauch dazugeben.
Teig kneten, bis alle Zutaten untergemischt sind.
Den Teig in sechs gleiche Stücke aufteilen und zu 15 cm langen Strängen rollen.
Um Esstäbchen wickeln und auf eine gut gefettete Arbeitsplatte legen. Abdecken und ca. 30 Minuten gehen lassen.
Den Ofen auf 200°C vorheizen und eine Grillpfanne oder einen Grillrost bereithalten. (Bei der Grillrostversion sollte man noch ein Backblech unterlegen. Falls der Teig doch abfällt.)
Eine Grillpfanne gut einfetten und die Brote auf einer Seite ca. fünf Minuten backen.
Ein Backblech breithalten und die Pfanne einfach umdrehen und die Brote auf das Backblech fallen lassen.
Stockbrote ca. 15-20 Minuten goldbraun backen.
Alternativ: Die Brote direkt auf einen Grillrost legen und ein Backblech darunterschieben. Ca. 20 Minuten goldbraun backen.
Warm servieren oder abkühlen lassen und dann servieren.